Gestern fand die Auftaktveranstaltung der neuen Ringvorlesung Wirtschaft neu denken statt. Dr. Christoph Quarch, Philosoph, Buchautor und HSBA-Lehrbeauftragter referierte zum Thema Garten oder Computer – welche Leitmetapher braucht das Wirtschaften der Zukunft?
In der Peter Möhrle Lounge zeigte er vor ca. 50 Teilnehmenden die Entwicklung der Ökonomie sowie die jeweils geltenden Leitmetaphern auf: Vom Haus – griechisch Oikos (als Ursprung des Wortes Ökonomie) -, über das Schiff und die Maschine hin zum Scheideweg, an dem wir uns aktuell befinden.
Es gäbe derzeit – so Quarch – zwei Möglichkeiten: Bleiben wir dem liberalistischen Paradigma treu, dann wäre der Computer als digitalisierte Maschine die neue Leitmetapher. Durch künstliche Intelligenz und algorithmisch optimierte Datenverarbeitung würde die Naturzerstörung beschleunigt und der Mensch ausgebeutet oder sogar nutzlos gemacht werden. Entscheiden wir uns hingegen für einen Paradigmenwechsel, wäre der Garten die neue Leitmetapher. Er könnte zu einem maßvollen Wachstum und zu nachhaltiger Autarkie von Unternehmen und Wirtschaftsräumen führen. Der Garten könne Ort des schöpferischen Miteinanders sein, an dem Ökonomie und Ökologie zusammenkommen. So würde man Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und gesellschaftliche Verantwortung meistern und Menschen in ihrer natürlichen Entfaltung unterstützen. Für Quarch ist die Entscheidung klar. Er drückt es mit einem Zitat von Voltaire aus: „Il faut cultiver notre jardin“.
Die zweite Veranstaltung der Ringvorlesung findet am 25. April um 18:30 Uhr in der Peter Möhrle Lounge statt. Kristine Fratz, Zeitgeistforscherin spricht zum Thema Zeitgeist Dynamics - Das neue Mindset für nachhaltiges und innovatives Management. Hier können Sie sich und weitere Gäste anmelden.