So durften wir uns gestern mit einem der zentralen philosophischen Themen unserer Wirtschaft auseinandersetzen: Philosoph Dr. Krisha Kops inspirierte uns mit seinen Gedanken zur Freiheit, die sich heutzutage oft negativ über die Abwesenheit von Beschränkungen und Zwängen definiert.
Freiheit bedeutet jedoch nicht gleichermaßen Freiheit, weshalb verschiedene Freiheitskonzepte miteinander ringen. Besonders relevant ist in diesem Zusammenhang die Unterscheidung von quantitativen und qualitativen Freiheitskonzepten.
Das quantitative Freiheitskonzept mit utilitaristischer Tendenz strebt auch wirtschaftlich nach 'mehr'. Dies führt langfristig nicht nur zur Übernutzung von Ressourcen: Es entsteht ein Paradoxon, wenn das Streben nach mehr Freiheit zu Zwang und somit per Definition zu Unfreiheit führt.
Die qualitative Freiheit setzt die Frage nach 'wie viel' Freiheit an zweite Stelle - es wird stattdessen den Gründen der Qualität verschiedener Optionen eine höhere Bedeutung beigemessen. So kann beurteilt werden, wie viel dieser Freiheit wir uns und anderen zugestehen wollen und die Frage nach 'welcher Freiheit' und 'wessen Freiheit' in den Fokus gerückt.
Laut Dr. Krisha Kops sei mehr Freiheit dementsprechend nicht besser, oder weniger Freiheit mehr – es sollte stets heißen: Es kommt darauf an.