Herr Karan, wie sind Sie zur HSBA gekommen?
Ich bin immer jemand gewesen, der gerne junge Menschen unterstützt hat. Als mich Uve Samuels [Ehemaliger Geschäftsführer der HSBA, Anm. d. Red.] fragte, ob ich mir vorstellen könnte, den Verein der Freunde und Förderer zu unterstützen, war das für mich selbstverständlich, ich habe sofort zugesagt. Über die Jahre habe ich das sehr gerne gemacht und auch sehr viel Freude daran gefunden.
Sie waren an der Gründung des Vereins 2010 beteiligt. Wie kam es dazu?
Wir hatten die Idee, dass es so etwas wie einen Freundeskreis braucht, um ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und die Dinge zu unterstützen, die neben dem Studium von Bedeutung sind. Wir wollten gern einen Freundeskreis schaffen, der einerseits das Netzwerk der HSBA erweitert und stärkt, beispielsweise indem wir bekannte Redner an die HSBA einladen oder andere Netzwerkevents veranstalten, der aber andererseits auch das studentische Engagement im sportlichen oder im musikalischen Bereich unterstützt. Diesen Gedanken fand ich wichtig und sehr gut und ich glaube, es ist uns gelungen.
Herr Schmelzer, Sie waren von 2011 bis 2021 Dozent für Grundlagen der Wirtschaftsprüfung hier an der HSBA. Wie sind Sie damals zu uns gekommen?
Unsere Zusammenarbeit kam über Professor Zaeh zustande. Er hat früher auch bei KPMG gearbeitet und uns damals angesprochen, ob wir in seinem Studiengang eine Vorlesung halten würden. Ich habe dann erst eine Vorlesung für Master und Bachelor gehalten. Später haben wir den Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung und Wirtschaftsberatung konzipiert. Ich habe das wirklich gern übernommen, allerdings dachte ich anfangs noch, dass ich die Rechnungslegung mache und nicht die Prüfungstheorie (lacht). 2021 habe ich dann an einen Kollegen übergeben, als ich in den Vorstand der Freunde und Förderer eingetreten bin.
Und wie sind Sie zum Verein gekommen?
Relativ einfach, Herr Karan hatte mich angesprochen, ob ich seinen Posten übernehmen möchte. Das ist eine dieser Fragen, die man nicht ausschlagen kann. Ich habe es als Ehre empfunden und mich darüber sehr gefreut, denn ich fühle mich der HSBA schon lange sehr verbunden.
Was sind die wichtigsten Bereiche, in denen sich der Verein engagiert?
Ich glaube, das sind zwei Seiten. Die eine hatte Herr Karan gerade angesprochen, also die extracurricularen Themen, die wir mit dem Verein unterstützen, all das, was die ÎçÒ¹AVm Kern ausmacht, aber nicht Teil des normalen Lehrbetriebs ist. Im musischen Bereich wäre das beispielsweise die Band oder eben die zahlreichen sportlichen Aktivitäten der Studierenden. Aber natürlich gehört auch die Unterstützung von Exkursionen oder Konferenzteilnahmen im Promotionsprogramm dazu. Auf der anderen Seite sehe ich es als unsere Aufgabe, die ÎçÒ¹AVn der Hamburger Wirtschaft weiterhin gut zu vernetzen und Kontakte zu pflegen. Herr Karan hat hier ein stabiles Fundament geschaffen. Das stärkt die HSBA jetzt und auch in Zukunft.
Herr Karan, Sie haben schon vielen jungen Menschen geholfen, ihre Träume zu verwirklichen und sie gefördert und unterstützt. Nicht nur an der HSBA. Woher rührt ihr Engagement?
Mir ist es ein Grundbedürfnis, jungen Menschen zu helfen, denn ich glaube, dass unsere Zukunft den jungen Menschen gehört. Wenn wir sie nicht fördern und ihnen den Weg zeigen, dann würden wir eine ganz andere kulturelle Landschaft vorfinden. Bei den Graduierungsfeiern habe ich so oft in die vielen jungen Gesichter geblickt. Mir ist dabei bewusst geworden, dass viele oft nur eine kleine Hilfestellung brauchen, um ihr volles Potenzial entfalten zu können. Ich selbst bin eine Vollwaise. Mir haben so vielen Menschen geholfen und immer wieder die Hand gereicht, dass ich weiterkommen konnte. Daher weiß ich, wie wichtig es für junge Menschen ist, die noch kein Netzwerk haben, dass ihnen jemand zur Seite steht.
Gab es ein Projekt, das Ihnen besonders am Herzen lag?
Da ich früher selbst mit Freunden zusammen Musik gemacht habe, lagen mir die musischen Projekte wie die Band sehr am Herzen, da konnte ich eine wirkliche Verbindung aufbauen. Aber natürlich habe ich auch die sportlichen Wettkämpfe, wie den Ruderwettbewerb mit der Jacobs University gerne unterstützt. Nur waren sie auf dem Wasser und ich bin einfach eine Landratte.