Wie sind Sie auf Ihr Forschungsgebiet aufmerksam geworden?
Ich habe bei Lufthansa Technik in einer neuen Abteilung gearbeitet, die IT-Lösungen entwickelt. In der konservativen B2B-Welt erfordern digitale Lösungen eine neue Art von Vertrieb und Marketing, was uns in der Praxis vor viele Probleme stellte. Die Beschäftigung mit der Integration und Akzeptanz von IT in Vertrieb und Marketing motivierte mich, neue Erkenntnisse für die Wissenschaft zu gewinnen, die auch in der Praxis anwendbar sind.
Ich bin sehr dankbar, dass Lufthansa Technik mich dabei unterstützt hat, meine Zeit in ein Forschungsthema zu investieren, für das ich intrinsisch motiviert war. Dadurch konnten wir eine sehr starke Verbindung zwischen Lufthansa Technik, HSBA und der Universität Twente schaffen, von der Managementerfahrung bis zur wissenschaftlichen Präzision.
Was ist der Schwerpunkt Ihrer Doktorarbeit?
Der Schwerpunkt liegt auf der Abstimmung zwischen Marketing-, Vertriebs- und IT-Akteuren in Bezug auf die Kundeninteraktionen. Der Rahmen der "Customer Journey" wurde verwendet, um herauszufinden, wie viel Verantwortung zwischen den Akteuren geteilt wird.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Doktorarbeit?
Die digitale Transformation von Marketing und Vertrieb ist noch nicht abgeschlossen und die Verantwortlichkeiten für Kundeninteraktionen variieren dynamisch entlang der Customer Journey. Dies trägt zur Diskussion über Vertriebsportfolios und Käufer-Verkäufer-Beziehungen bei. Für Manager zeigt es, dass sie die IT integrieren müssen, um die Berührungspunkte mit dem Kunden zu gestalten und die IT-Akteure in die Kundenkommunikation einzubinden und die Abstimmung zwischen diesen Akteuren zu verwalten.
Gibt es Ergebnisse oder Entdeckungen, die Sie besonders überraschen?
In einigen Phasen der Customer Journey ist die Verantwortung der IT-Akteure bei Kundeninteraktionen sogar höher als die wahrgenommene Verantwortung der Marketing-Akteure.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal die professionelle und qualitativ hochwertige Einrichtung der Universität Twente als Partneruniversität erwähnen und mich bei Prof. Susanne Hensel-Börner (HSBA) und Prof. Dr. Jörg Henseler (UTwente) für die persönliche Unterstützung, Anleitung und Betreuung sowie bei Frank Martens (Lufthansa Technik) für die fachliche Unterstützung und das Öffnen der Türen bedanken. Ohne Sie wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen!